Am 23. April 2018 machten wir, die Klasse 4b mit Frau Trapp und Frau Wilhelm, einen Ausflug zum Speyerer Dom. Er ist fast 1000 Jahre alt.

Mit dem Bus fuhren wir dorthin. Vor dem Dom haben wir Pfarrer (Domkapitular) Franz Vogelgesang getroffen. Er war sehr lieb und nett und begrüßte uns alle mit Handschlag.

Zuerst ging er mit uns in die Vorhalle des Domes. Dort gibt es ein riesiges Tor, auf dem Bilder biblischer Geschichten zu sehen sind. Pfarrer Vogelgesang hat sie uns erklärt, manche konnten wir auch schon selbst „lesen“. Ein paar davon waren beängstigend, andere schön. Dann wurde es spannend, denn wir gingen in den Dom hinein.

Viele waren überrascht und begeistert, als wir in den Dom kamen, denn er sah von innen größer aus, als von außen und schön ist er auch. Im Dom war es etwas kühler als draußen und die Stille hat uns beeindruckt. Besonders Alissa fand die vielen Bilder „einfach wunderschön“.

Am Weihwasserbecken konnten wir ein Kreuzzeichen machen und uns an die Taufe erinnern. Juna ganz besonders, denn sie hat erfahren, dass Pfarrer Vogelgesang sie im Dom getauft hatte. Beide haben sich über das Wiedersehen sehr gefreut.

Der Dom ist kunstvoll romanisch (runde Bögen) gebaut und die größte romanische Kirche der Welt. Konrad II. hat den Grundstein gelegt. 32 Jahre wurde am Dom gebaut, von 1029 – 1061. 3 Kaiser waren an seinem Bau beteiligt, nämlich Konrad II., Heinrich III. und Heinrich IV.. Kaiser Konrad hat den Dom überhaupt deshalb gebaut, weil er Gott danken wollte, dass er römischer Kaiser wurde. Die Gräber der Kaiser sind nun auch im Dom.

Juna beschreibt ihre Gefühle im Dom so: „Ich habe mich im Dom geehrt gefühlt. Wenn man sich vorstellt, dass man in einem Gebäude steht, das 1000 Jahre alt ist und dass da, wo man selbst läuft, auch Kaiser gelaufen sind, dann ist das etwas ganz Besonderes!“

Auf Bildern zeigte der Pfarrer uns, wie der Dom zu verschiedenen Zeiten aussah (weil er von den Kaisern ab- und wieder aufgebaut wurde oder zur Hälfte abgebrannt war) und auch an den unterschiedlichen Säulen konnte man das sehen.

Domkapitular Vogelgesang erzählte uns, dass die Menschen aus Speyer im Krieg zwischen Deutschland und Frankreich ihre brennbaren Sachen in den Dom brachten, um sie zu schützen. Kaiser Napoleon hatte sie aber hereingelegt. Der Dom wurde von ihm durch einen einzigen Feuerpfeil angezündet und hat dann wegen der Möbel erst recht gebrannt.

Der Dom wurde mit vielen verschiedenfarbigen (gelben und roten) Steinen aufgebaut und wiederaufgebaut. Wir waren überrascht, wie viel Arbeit darin steckt, solch einen Dom zu bauen. Die Form des Domes ist ein Kreuz und über dem Königschor hängt eine Krone; die sieht „cool“ aus. Hier durfte sonst niemand hin, nur wir. Wir haben hier u.a. eine etwas kleinere Orgel, die Statue von Maria und die große Osterkerze aus der Nähe gesehen und hatten einen guten Blick auf die große Orgel über dem Eingang. Auch die Namen der Kaiser, die unter dem Königschor begraben sind, kann man hier lesen. Es gibt zwei Altäre. Einen für den Bischof und einen für die Pfarrei. Über dem Bischofsstuhl hängt das gleiche Wappen, wie draußen am Bischofshaus.

Wir durften uns auf die Stühle der Domkapitulare und auf den Stuhl des Bischofs setzen. Nico war besonders stolz, dass er auf Franz Vogelgesangs Stuhl Platz genommen hatte. Auch in der Sakristei waren wir. Dort ziehen sich die Messdiener und die Priester um. Manche wussten gar nicht, dass es in Kirchen auch eine „Umkleide“ gibt. Die Fenster sind hier spitz, also ist die Sakristei ein gotischer Bau.

In der Krypta bei den toten Kaisern und Bischöfen war es uns irgendwie mulmig. Sie liegen in Steingräbern, alles war still. Im Moment ist in der Krypta ein Tuch ausgestellt (eine Nachbildung). Es gehörte wahrscheinlich Jesus (er war darin eingewickelt) und zeigt eine Abbildung von ihm nach der Kreuzigung. Die nachgebaute Figur mit den vielen Wunden (blutige Stellen) von ihm hat viele entsetzt und besonders traurig gemacht.

Danach gingen wir ganz schön viele Treppen in einem Turm beim Eingang nach oben und kamen zu einem Raum unter der Orgel. Hier hatten wir eine tolle Aussicht auf den großen Raum, auf die großen Bilder im Mittelschiff und wir konnten über alle Menschen kucken, die im Dom waren. Im Kaisersaal waren wir auch. Dort haben wir uns mit einem kleinen Merci-Lied beim Pfarrer bedankt und uns verabschiedet.

Nach der Domführung haben viele von uns Kerzen angezündet für die, die uns etwas bedeuten oder die tot sind oder krank. Anschließend haben wir in der Afrakapelle für sie gebetet, bevor wir dann zum Frühstücken in den Domgarten gingen.

Gestärkt machten wir danach eine Bildersuche rund um den Dom und weil wir alle Bilder/Merkmale bald gefunden hatten, durften wir schließlich noch ein Eis essen, das wir „von unseren tollen Lehrerinnen“ spendiert gekriegt haben.

In ihren Berichten fassten Mia, Manuel und Nico u.a. in folgenden Sätzen schön zusammen, was viele gesagt und gefühlt haben: „Ich fand es ganz toll mit dem Herrn Vogelgesang!“, „Ich habe mich gefreut, dass wir im Dom waren. Es war sehr schön! Vielen Dank, Herr Pfarrer Vogelgesang! Es war sehr, sehr schön!!!“ und „Diesen Tag werde ich niemals vergessen!!!“

 

Bericht der Kl. 4b, zusammengestellt von P. Wilhelm

 

Hier noch ein paar Bilder:

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